Die feuchte Nachmittagshitze des Dschungels steigt den Hügel empor. Auf einer Lichtung warten wir mit einem Ranger und einer leckeren Bananenstaude darauf, dass die Stars des Regenwaldes aus dem Dickicht auftauchen. Mit einem lauten Ruf schwingen sie sich schnell durch die Äste zu uns hin und greifen hungrig nach ihrer Mahlzeit.
Im Dörfchen Bukit Lawang auf Sumatra werden verletzte Orang Utans ausgewildert, und du kannst dabei sein: traumhafte Wildlife-Foto- Gelegenheiten. Im Hochland wartet der
Tobasee in einem Vulkan darauf per Foto entdeckt zu werden. Tipps für deine Sumatra Reise.
Sumatra, die nördlichste Insel des indonesischen Archipels, stand noch vor 50 Jahren für einen gewaltigen artenreichen Dschungel. Mittlerweile ist es Indonesiens beste Einkommensquelle für Palmöl, tausende Hektar Wald sind den Monokulturen gewichen. Durch den Verlust ihres Lebensraums hat sich auch die Anzahl der einst weit verbreiteten Orang Utans auf einen kläglichen Rest minimiert. Auch finden Einheimische es witzig, die Menschenaffen als Haustiere zu halten. Natürlich verstößt dies gegen das Gesetz, aber so lange die Polizei korrupt ist, passiert nicht mehr, als dass Polizisten die Tiere beschlagnahmen und selber als Haustiere halten. In Indonesien gilt ein Orang Utan im Haus wie In Deutschland ein Porsche vor der Tür.
Der WWF hat sich schon vor Jahrzehnten dafür stark gemacht, die Tiere zu schützen und so entstand der Gunung Leuser National Park im Nordwesten Sumatras, drei Autostunden von der Hauptstadt Medan entfernt. Am einfachsten zu erreichen ist das Dorf Bukit Lawang, für mich einer der besten Orte Asiens für Wildlife Fotos. Bekannt ist das Dorf für seine Orang-Utan-Auswilderungsstation. Verletzte oder beschlagnahmte Menschenaffen, werden hier im dichten Primärwald wieder ausgewildert. Zweimal am Tag kann man bei der Fütterung (gegen Eintrittsgebühr) der halbwilden Tiere dabei sein, eine tolle Gelegenheit Mütter mit Babys zu beobachten. Außer auf Borneo ist Sumatra die beste Gelegenheit für Orang Utan Fotos. Die Tiere kommen nach Rufen der Ranger aus dem Wald geschwungen, um sich an Bananen satt zu fressen. Sind die Tiere entwöhnt, so ziehen sie sich in den tiefen Wald zurück. Durch diese Form des Tourismus begreifen die Menschen, dass die Tiere Backpacker anziehen und so Geld auf die Insel bringen. In meinen Augen ist das die einzige Chance, die die Tiere haben, denn außerhalb der Nationalparks werden in den nächsten Jahrzehnten alle Wälder verschwunden sein.
Wir haben uns auch auf eine zweitägige Wanderung gemacht, um auch von völlig wilden Orang Utans tief im Wald ein Foto machen zu können, und haben nebenbei auch noch Thomas Leaf Monkeys gesehen, die durch ihren charakteristischen Irokesenhaarschnitt auffallen. Wir schliefen im Dschungel am Fluss und brauchten keinen Wecker. Zum Sonnenaufgang hallte der Ruf der Brüllaffen (Weißgesichtsgibbons) kilometerweit. Die Luft ist erfüllt von Vogel- und Insektensurren. Später sonnen sich große Wasserwarane auf Steinen am Fluss oder schwimmen elegant durchs Wasser. In Fledermaushöhlen hängen Kolonien der Tiere an der Decke und schwärmen nachts aus, um Früchte zu essen. Wunderschöne Wasserfälle speisen den klaren Fluss, indem Fischer auf Beute warten.
Weitere Traumorte für Sumatra Fotos
Pulau Banyak: Eine Inselgruppe, die in den gängigen Reiseführern nur mit wenigen Sätzen erwähnt wird und deshalb herrlich einsam ist. An der Westküste liegen
diese 99 Inseln, von denen drei bewohnt, und zwei für Touristen erschlossen sind. Wir lassen uns für eine Woche auf der Insel Tailana nieder, es gibt drei einfache Strandhütten zum Schlafen und
eine Haupthütte, wo Mahlzeiten von der ansässigen Familie gekocht werden. Ansonsten gibt es nur Kokospalmen hier, in einer halben Stunde umlaufen wir die Insel. Wir schnorcheln vor den
wunderschönen Riffen mit Rochen, Rotfeuerfischen und Kugelfischen. Zu essen gibt es Fisch, (gerösteter Rochen vom Feuer ist wirklich eine Delikatesse) Pfannkuchen und Kokosnuss. An Stress stirbt
man wahrlich nicht auf dieser Insel.
Tobasee: Touristisch gut erschlossen bietet dieser smaragdgrüne See in einem gewaltigen Vulkankrater alles was das Herz begehrt: angenehme Temperaturen (auf 600 Höhenmetern),
Baden, gutes Essen (mit German Bakeries), mysteriöse Steingräber, Märkte, Kultur,Tänze, und Giebelhäuser der gut erhaltenden Batak Kultur.